Düsseldorf – Nach der Sitzung des Landeswahlausschusses am 6. August in Düsseldorf steht definitiv fest: Bei der Bundestagswahl am 27. September werden in NRW im extrem rechten Spektrum NPD, DVU und „Republikaner“ miteinander um Wählerstimmen konkurrieren.
Die NPD tritt mit 17 Kandidaten auf der Landesliste an, darunter drei Frauen. In 58 von 64 Wahlkreisen ist die NPD auch mit Direktkandidaten präsent. 2005 war dies in 63 Wahlkreisen der Fall. Die Delegierten eines Landesparteitags hatten im Juni den Landesvorsitzenden Claus Cremer (Bochum), seinen Stellvertreter Stephan Haase (Märkischer Kreis), die Landesvorsitzende des „Rings Nationaler Frauen“ Marion Figge (Bochum), den Düsseldorfer Stadtverbandsvorsitzenden Manfred Breidbach und den von der DVU zur NPD gewechselten Dortmunder Stadtrat Axel Thieme auf die ersten fünf Plätze der Liste gewählt. Den „parteifreien“ Neonazi Axel Reitz platzierten die Delegierten an die elfte Stelle der Liste.
Die DVU präsentiert zur Bundestagswahl lediglich eine fünfköpfige, durchweg männliche Landesliste. Wahlkreiskandidaten gibt es nicht – nicht einmal in ihrer „Hochburg“ Dortmund.
Die Republikaner sind nur in einem Wahlkreis mit einem Direktkandidaten präsent. Dabei könnte es sich um Bernd Blech aus Wanne-Eickel handeln, der nach Angaben der Partei für den Herne und Teile Bochums umfassenden Wahlkreis nominiert worden war. Auf der 16 Namen zählenden REP-Landesliste ist nur eine Frau zu finden. Auf Platz 1, so entschied ein Parteitag im vorigen Jahr, soll Ralf Goertz (Erkelenz) antreten. Auf den nächsten Plätzen folgen Jürgen Heydrich (Köln), der Wuppertaler Stadtverordnete Wolfgang Pohlmann, Ulrich Manes (Kreistagsabgeordneter in Minden-Lübbecke), der Herner Stadtrat Arnd Schubeus und Frank Maul, der dem Kreistag in Siegen-Wittgenstein angehört.
Zu entscheiden hatte der Landeswahlausschuss am 6. August auch über eine Beschwerde der NPD: Für den Bundestagswahlkreis 113 Kleve bestätigte er die Nichtzulassung ihres Kandidaten. Der Vorschlag sei verspätet eingereicht worden. (ts)