Düsseldorf – In 19 kreisfreien Städten und Landkreisen steht die NPD bei der Kommunalwahl am 30. August auf den Stimmzetteln – aber nur in der Hälfte dieser Großstädte und Kreise auch wirklich flächendeckend.
Erwartet worden war, dass ihr dies in Mönchengladbach gelingen würde, wo sie bereits in der zu Ende gehenden Wahlperiode zwei Vertreter in den Stadtrat geschickt hat. Überraschender war, dass die NPD auch in Dortmund, wo sie erst zum Jahreswechsel ankündigte, selbst und in Konkurrenz zur DVU anzutreten, sämtliche Wahlbezirke mit eigenen Kandidaten besetzen konnte. Mönchengladbach und Dortmund sind aber auch die einzigen Großstädte, in denen es für einen lückenlosen Antritt gereicht hat. In Wuppertal und Essen konnte die NPD immerhin noch für mehr als 80 Prozent der Wahlbezirke Kandidaten benennen. Deutlich schlechter steht sie in Bochum – immerhin dem Sitz der Landeszentrale und die Stadt, in der der Landesvorsitzende Claus Cremer in den letzten fünf Jahren einer Bezirksvertretung angehörte -, Düsseldorf und Hagen da. In Krefeld, Köln und Oberhausen scheiterte die Partei im Vorfeld der Kommunalwahl grandios.
Offenbar fällt es der NPD in Landkreisen leichter als in Großstädten, sämtliche Wahlbezirke zu besetzen. Dies gilt für den Ennepe-Ruhr-Kreis, den Kreis Heinsberg, den Märkischen Kreis und den Rhein-Sieg-Kreis, wo die Partei vom leidigen Sammeln der Unterstützungsunterschriften befreit war, da sie bereits Mandate in den Kreistagen inne hatte. Aber auch im Kreis Düren, dem Kreis Siegen-Wittgenstein und dem Kreis Viersen, wo sie in den Kreisparlamenten bisher nicht vertreten war, steht sie flächendeckend auf den Stimmzetteln. Im Rhein-Kreis Neuss reichte es für 60 Prozent der Wahlbezirke. Im Rhein-Erft-Kreis erlebte die NPD eine Schlappe, weil nicht nur ihr Landratskandidat Axel Reitz nicht die ausreichende Zahl an Unterstützern fand, sondern sogar für einige Wahlbezirke keine einzige Unterschrift abgegeben wurde. (ts)
Die Kandidaturen der NPD in Kreisen und kreisfreien Städten: