COE: REP-„Uschi“ soll abtreten

Senden – Nach der Schlappe der „Republikaner“ bei der Bundestagswahl am 27. September ist deren Führungsspitze mit dem Stuttgarter Bundesvorsitzenden Rolf Schlierer, seinem bayerischen Stellvertreter Johann Gärtner und der „geschäftsführenden stellvertretenden Bundesvorsitzenden“ Ursula Winkelsett aus dem münsterländischen Senden (Kreis Coesfeld) erneut und verschärft in die Kritik geraten.

Der Landesvorstand und die Kreisvorsitzendenkonferenz der rheinland-pfälzischen „Republikaner“ fordern noch für dieses Jahr einen Sonderparteitag, bei dem ein neuer Bundesvorstand gewählt werden soll. Die REP in Rheinland-Pfalz zählen neben den Landesverbänden in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen zu den wenigen verbliebenen Aktivposten der schrumpfenden Partei. Sie fordern Schlierer, Winkelsett und Gärtner nun auf, durch den Verzicht auf eine erneute Kandidatur „den Weg für einen Neuanfang frei zu machen“. Als neuen Bundesvorsitzenden schlagen sie ihren Mainzer Landesvorsitzenden Stephan Stritter vor.

Schlierer hatte nach der Wahlschlappe vom 27. September zwar angekündigt, die „Republikaner“ würden „ihr Erscheinungsbild und Programm grundlegend überarbeiten und aktualisieren“. Von personellen Konsequenzen war in seinem Schreiben an die Parteimitglieder aber nicht die Rede gewesen.

Winkelsett ist seit Mitte der 90er Jahre Landesvorsitzende der „Republikaner“ in NRW (mit einer kurzen Unterbrechung) und stellvertretende Bundesvorsitzende. Als sie ihre Ämter antrat, zählten die „Republikaner“ noch rund 20.000 Mitglieder; heute dürften es noch zwischen 4.000 und 5.000 sein. Als eher unfreiwillig komisch erwies sich in diesem Sommer der Europawahlkampf ihrer Partei, bei dem Winkelsett unter dem Motto „Uschi rettet Europa“ als Spitzenkandidatin auftrat. (ts)