ST/MK: REP-Winkelsett und NPD-Pradel kündigen vorbeugend Wahlanfechtung an

Rheine/Iserlohn – Ein paar Tage vor der Landtagswahl mit einem für sie zu erwarteten eher schwachen Ergebnis kündigen „Republikaner“- und NPD-Funktionäre schon einmal die Anfechtung der Wahl in zumindest zwei Kreisen an.

Die „Republikaner“-Landesvorsitzende Ursula Winkelsett, von der ansonsten im Wahlkampf bislang nicht viel zu hören und zu sehen war, stößt sich daran, dass die Stadt Rheine Briefwahlunterlagen in einem Umschlag mit dem Aufdruck „Aktiv demokratisch – Rheine gegen Rechts“ verschicke.

Timo Pradel, Landesorganisationsleiter der weithin neonazistisch geprägten NPD und ihr Vorsitzender im Märkischen Kreis, beklagt sich, dass er selbst als Landtagskandidat nicht zu Diskussionsveranstaltungen in Schulen eingeladen werde. Sollte sich dies fortsetzen, so kündigte er nun an, werde er die Wahl in seinem und eventuell auch in einem weiteren Wahlkreis des Märkischen Kreises anfechten.

Chancen, mit ihren Wahlanfechtungen erfolgreich zu sein, dürften weder Winkelsett noch Pradel beschieden sein. Aber immerhin glauben sie, mit der Stadtverwaltung von Rheine und den Schulleitungen im Märkischen Kreis schon einmal „Schuldige“ für ihr Scheitern am 9. Mai dingfest machen zu können. Ob das ausreicht, um ihr schwaches Abschneiden am Wahltag zu erklären, dürften selbst Parteigänger der beiden bezweifeln. (ts)