B: Brinkmann will an neuer Rechts-Formation basteln

Berlin – Patrik Brinkmann, der nach seinem Umzug in die Bundesrepublik sein politisches Glück erst bei der NPD, dann bei der DVU, dann bei „pro NRW“ und dann bei „pro Deutschland“ suchte, ist schon wieder einen halben Schritt weiter: Jetzt will er in Berlin an einer neuen Rechtsformation für die Abgeordnetenhauswahl im kommenden Jahr basteln.

Er wolle die Spitzen der „pro Bewegung“, der „Republikaner“, der niederländischen rechtspopulistischen „Partij voor de Vrijheid“ (PVV) von Geert Wilders, den CDU-Abtrünnigen René Stadtkewitz „und alle selbstdenkenden Politiker“ zu einem Dialog einladen, erklärte Brinkmann heute. Er verwies darauf, dass Stadtkewitz betont habe, er werde nicht für „pro“ kandidieren (/nrwrex/2010/07/bk-pro-wiener-umwirbt-den-berliner-ex-cdu-politiker-stadtkewitz). Brinkmann: „Dann müssen wir eben Brücken bauen, die zu neuen Formen finden. Es darf hier nicht um Namen oder Personen gehen, sondern um die Sache.“

Dabei setzt er offenbar darauf, dass der Besuch von Wilders Anfang Oktober in Berlin quasi als Katalysator für die Einigungsbemühungen der rechtspopulistischen Gruppierungen in der Hauptstadt wirken könnte. Brinkmann: „Ich bin davon überzeugt, dass Geert Wilders mit seiner großen politischen Erfahrung längst weiß: Allein und gegeneinander wird sich in Berlin nichts verändern. Und wenn sich in Berlin nicht 2011 eine frische und wirklich demokratische Kraft etabliert, dann wird dies auch nicht für die nächste Europawahl möglich sein.“

Es sei sinnvoll, meint Brinkmann, sich vor dem Wilders-Besuch zusammenzusetzen und eine gemeinsame Strategie zu überdenken. Sich selbst („Ich habe kein Amt und bin kein typischer Funktionär. Ich möchte neue Wege gehen“) sieht er in der Rolle dessen, der einen Dialog über eine solche neue rechtspopulistische Formation zumindest in Gang bringen könnte. (ts)