Düsseldorf – Der NRW-Landesvorstand der DVU lehnt eine Fusion mit der NPD entschieden ab. Bei den DVUlern in der Landeshauptstadt sieht man das offenbar anders.
Wie die Düsseldorfer NPD mitteilte, führten ihr Kreisverband Düsseldorf/Mettmann und der Kreisverband der DVU am vorigen Sonntag einen „Bürgerabend“ bzw. Stammtisch durch. Einig seien sich alle Teilnehmer dabei gewesen, dass ein Nebeneinander beider Parteien „nur dem politischen Gegner in die Hände spielt und auf Dauer keinen Sinn macht“.
In Düsseldorf könnten NPD und DVU ohnehin auf eine langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit zurückblicken, wird in der Mitteilung betont. Tatsächlich hatten, obwohl die NPD zuvor den „Deutschlandpakt“ beider Parteien aufgekündigt hatte, bei der Kommunalwahl des vorigen Jahres zwei DVUler auf dem Ticket der NPD kandidiert. Karl-Josef Roß stand auf Platz 2 der Reserveliste für den Stadtrat und trat für die Bezirksvertretung 2 an. Kurt Schöfisch kandidierte für die Bezirksvertretung 8.
Roß ist sogar „V.i.S.d.P.“ für die Internetseite der Düsseldorfer NPD. Zumindest bis zum Landesparteitag der „Deutschen Volksunion“ vor fünf Monaten saß er als Beisitzer im DVU-Landesvorstand. Ob er auch dem im Februar neugewählten Vorstand angehört, ist nicht bekannt. (ts)