D/K: Spottgedicht auf den Kölner „Narrenverein“

Düsseldorf/Köln – Einst stand der Düsseldorfer Rechtsanwalt Björn Clemens an der Wiege von „pro NRW“. Heute scheint er vor allem Spott für die selbst ernannte „Bürgerbewegung“, insbesondere für Manfred Rouhs, parat zu haben.

Als Anfang Februar 2007 in Leverkusen die „Bürgerbewegung pro NRW“ gegründet wurde, fungierte der gerade erst bei den „Republikanern“ ausgetretene Anwalt als Versammlungsleiter. Seitdem orientierte er sich nach immer weiter rechtsaußen, trat bei NPD und DVU auf, übernahm Funktionen bei der „Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland“, die alljährlich im Februar einen Neonazi-Aufmarsch in Dresden veranstaltet. Aktuell begleitet er juristisch die innerhalb der DVU umstrittenen Fusionsbemühungen mit der NPD.

Anfang des Monats war Clemens bei einer Veranstaltung in seiner Heimatstadt zu Gast, um vor Mitgliedern und Anhängern von NPD und DVU zu referieren und sein Buch „Abendbläue“ vorzustellen. Eines der Themen an diesem Abend sei „ein unsäglicher Narrenverein aus der Stadt Köln“ gewesen, „welcher in letzter Zeit einen starken Expansionsdrang nach Berlin verspürt“, berichtete die Düsseldorfer NPD.

Über diesen „Narrenverein“ – genauer: über Manfred Rouhs – hat Clemens, der sich ab und an auch als „Satiriker“ versucht, ein Spottgedicht verfasst. „Am Rhein, da lebt ein Hasenfuß / Sein Name klingt wie Martin Buß“, beginnt Clemens’ Text mit dem Titel „Der tapfere Krieger“.  „Es fehlet ihm der rechte Mut / So zollt er dem System Tribut“, reimt der Ex-„Republikaner“ über seinen Ex-Parteifreund, der sich vom neonazistischen Teil der extremen Rechten verbal abzugrenzen bemüht: „Die Schriften stets gespület weich / Ihr Inhalt an Gehorsam reich“. Am Ende wird Clemens’ Gedicht zum Abgesang auf den Rechtspopulisten Rouhs: „Ahnt schäumend mit Verdruß / Daß seine Pläne sind am Schluß“.

Dass Rouhs ähnlich antworten wird, steht nicht zu erwarten: Durch lyrische oder gar besondere humoristische Begabungen ist er bisher noch nicht aufgefallen. (ts)

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