Ennepetal – Dass er in den Ennepetaler Integrationsrat gewählt werden würde, dürfte „pro NRW“-Ratsmitglied Andre Hüsgen selbst nicht erwartet haben – dass er bei der Wahl am heutigen Sonntag lediglich eine einzige Stimmen holen würde, aber wahrscheinlich auch nicht.
Um Provokation dürfte es ihm bei seiner Kandidatur vorrangig gegangen sein. Darum, den Sprung in die Medien und in die regionalen Schlagzeilen zu schaffen. Und „pro NRW“-intern erschien der Ex-NPDler als besonders aktivistisch – anders als zum Beispiel die Ex-„Republikaner“ Wolfgang Schulz in Hagen oder Gerald Thörner in Hamm, von denen kommunalpolitisch sehr wenig zu vernehmen ist.
Dem „pro NRW“-Bezirksvorsitzenden im Bergischen Land, Udo Schäfer, gefiel Hüsgens Kampagne im Vorfeld der Wahl des Integrationsrates gar so gut, dass er Ennepetal als Vorbild für die Arbeit der selbst ernannten „Bürgerbewegung“ in der Nachbarstadt Radevormwald anpries, wo mit Tobias Ronsdorf ebenfalls einer der eher „stillen“ „pro NRW“ler im Stadtrat sitzt.*
Ein „Wahlkampfteam“ hatte Hüsgen gebildet, angeblich Flugblätter in einer Auflage von 10.000 Exemplaren verteilt, sich bei der „Parteileitung“ für eine „fulminante Unterstützung“ bedankt. „Insbesondere von vielen Italienern, Griechen, Kroaten und sonstigen Europäern“ habe er „viel Zuspruch“ erhalten, hieß es noch am Freitag auf der Internetseite von „pro NRW“. Im Wahlergebnis** drückte sich das freilich nicht aus. (ts)