WATTENSCHEID – Die NPD will am Samstag mal wieder auf die Straße gehen. Auch Parteigliederungen in NRW wollen sich offenbar an einem „bundesweiten Aktionstag“ unter dem Motto „Raus aus dem Euro“ beteiligen.
„Die NPD ist die einzige Partei, die sich klar für eine deutsche Währungshoheit ausspricht. Das muß jetzt an die Öffentlichkeit getragen werden“, heißt es beispielsweise auf der Internetseite der NPD Münster. In einem von der Homepage der Bundespartei übernommenen kurzen Text kündigt der Münsteraner Kreisverband an: „Ob Infostand, Mahnwache, Demonstration oder kreative Aktion – An diesem Tag wird überall im Lande mit der NPD zu rechnen sein!“
Einer der Stichwortgeber der NPD, Ronny Zasowk, der Referatsleiter Politik beim Bundesvorstand, hat offenbar die Demonstrationen vom vorigen Wochenende im Blick, an die er anknüpfen möchte: „Viele tausend Menschen gehen wieder auf die Straße. Als Systemalternative kann es uns als NPD nur recht sein, wenn die Menschen nicht mehr nur am Stammtisch über die alltäglichen Zumutungen wettern, sondern ihren berechtigten Protest auf die Straße tragen.“ Dabei soll es der NPD letztlich nicht nur um die Themen Euro und „Bankenrettung“ gehen. Zasowk: „Der aktuelle Protest gegen die Arroganz der Banken muß zur Widerstandsbewegung gegen die EU werden.“
Unrecht hat die NPD derweil mit der Behauptung, sie sei die „einzige Partei, die sich klar für eine deutsche Währungshoheit ausspricht“. Die Konkurrenz der Rechtsaußenparteien war schneller – allerdings ohne breite Wirkung in der Öffentlichkeit. „Pro NRW“ forderte im Sommer mit mehreren Kleinveranstaltungen, die hochtrabend als „landesweiter Aktionstag“ bezeichnet wurden, ein „Raus aus dem Euro“.* Und die „Republikaner“ organisierten am vorigen Wochenende in München eine Demonstration zum Thema, zu der ein paar Dutzend Anhänger der Partei kamen. (ts)