DÜSSELDORF – Der nordrhein-westfälische Landesvorstand der „Republikaner“ soll seines Amtes enthoben worden sein. Dies melden mehrere extrem rechte Internetseiten.
Das Internetportal „Deutschlandecho“ stützt sich bei seiner Meldung auf Angaben aus „Parteikreisen“. Hintergrund der Amtsenthebung sei, dass der Landesvorstand einen Beschluss des Bundesvorstands ignoriert habe. Der REP-Vorstand auf Bundesebene habe entschieden, dass die Partei nicht bei der Landtagswahl in NRW antrete. Die nordrhein-westfälischen „Republikaner“ hätten gleichwohl eine Landesliste aufgestellt und die erforderlichen Unterstützungsunterschriften zu sammeln versucht.
Damit waren sie freilich letztlich nicht erfolgreich, wie der Landesverband in einer Mitteilung beklagt hatte, die auf seiner Internetseite erschien. Dort ist der Text inzwischen gelöscht. Zu finden ist er aber noch auf der Facebook-Seite der NRW-„Republikaner“.
Der Landesverband habe „trotz der kurzen Fristen“ und „obwohl die Situation nahezu aussichtslos war“, eine 14-köpfige Landesliste aufgestellt, heißt es dort. Bei einer Mitgliedervollversammlung hätten sich bis auf eine Enthaltung alle anwesenden Parteimitglieder für eine Wahlteilnahme ausgesprochen.
Bei der Sammlung der Unterstützungsunterschriften sei man aber gescheitert. Die Gesamtzahl von 1000 bestätigten Unterschriften habe man „denkbar knapp verfehlt“. Die Fristen für die Vorlage der Formulare werde man nun juristisch prüfen lassen, kündigte der Landesverband an.
Ob es dazu nun nach einer Amtsenthebung des Vorstands rund um den Alsdorfer Andreas Weber noch kommen würde, ist offen. Auffällig ist aber, dass eine Entscheidung für die Amtsenthebung nicht zu einem früheren Zeitpunkt getroffen beziehungsweise bekannt wurde. Das könnte die Frage aufwerfen, ob der Landesvorstand gehen muss, weil er zur Wahl am 13. Mai antreten wollte oder aber weil er mit diesem Versuch gescheitert ist. (ts)