Nebenbei: Fulminant-phänomenale Unterstützung der „DVU“-Reste für „pro NRW“

DÜSSELDORF – Es gibt Wahlaufrufe, die so absurd klingen, dass sie genau wegen dieser Absurdität schon wieder Nachrichtenwert haben. Damit sind wir ohne weiteren Übergang bei der „Deutschen Volksunion“ (DVU) bzw. bei dem, was von dieser einst größten extrem rechten Partei übrig geblieben ist. Jene DVU-Reste empfehlen, bei der Landtagswahl am 13. Mai „pro NRW“ zu wählen.

Eine Internetseite gibt es noch, auf der sich die DVU-Rest-Funktionäre, die sich juristisch gegen die Übernahme ihrer Partei durch die NPD sträuben, ab und an zu Wort melden. In Niedersachsen und Schleswig-Holstein existieren offenbar noch aktive Landesvorstände, ansonsten mehr oder weniger isolierte Einzelmitglieder ohne erkennbare Außenwirkung. In NRW ist von der Partei seit Monaten nichts mehr zu hören.

„Die bestehenden Verbände der DVU-Befürworter geben die Empfehlung ab, in Nordrhein-Westfalen die Bürgerbewegung Pro NRW zu unterstützen und zu wählen“, empfehlen die DVU-Reste nun. „Pro NRW“ sei die „einzige freiheitlich-patriotische Alternative, die in NRW auf dem Wahlzettel zu finden ist“.

Welches – faktisch gegen null tendierende – Gewicht die „Verbände der DVU-Befürworter“ auf die Waagschale zu bringen vermögen, wird wohlweislich nicht verraten. Stattdessen heißt es: „Bereits im Vorjahr unterstützte die DVU mit einem Aufruf den von Pro-Verbänden organisierten und erfolgreich durchgeführten Marsch für die Freiheit in Köln.“ Aber schon damals war es völlig unerheblich, ob man zu einer Unterstützung aufrief oder nicht. Vor der NRW-Wahl ist es ganz ähnlich. (ts)

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