DORTMUND – Die Staatsanwaltschaft Dortmund hat Anklage gegen den 24-jährigen Timo Kersting erhoben, der im August 2012 während eines Spiels des Bundesligisten Borussia Dortmund im Westfalenstadion ein Transparent mit der Aufschrift „Solidarität mit dem NWDO“ gezeigt hatte. Der NWDO („Nationaler Widerstand Dortmund“) war am Vortag durch das NRW-Innenministerium verboten worden.
Zum Bericht des „Blick nach rechts“ geht es hier.
In einem ausführlichen Artikel in der Wochenzeitschrift „Jungle World“ berichtet der Autor Tomas Sager über die rechten Gewalttaten in Dortmund, denen in den vergangenen 13 Jahren fünf Menschen zum Opfer fielen. Gewalt als Konzept war für Teile der Dortmunder Neonaziszene selbstverständlich gewesen, wie der Autor mit Verweis auf Szene-Diskussionen und die „Combat 18“-Bands „Oidoxie“ und „Weisse Wölfe“ ausführt. Hinweise gibt es auch auf Verbindungen von Dortmunder Neonazis zum NSU. So stellte ein Nebenklageanwalt Ende Juni mehrere Beweisanträge, die die genauen Umstände eines Auftritts von "Oidoxie" am 18. März 2006 in Kassel erhellen sollen. Bei diesem Konzert sollen sich Mundlos und Böhnhard mit dem V-Mann Sebastian Seemann und Robin Schmiemann, zwei Neonazis aus der Dortmunder Szene, getroffen haben.
Zum Artikel in der „Jungle World“ geht es hier.