K: Kundgebung von "Republikanern" und "Freiheit"

KÖLN - Um die 50 AnhängerInnen der Rechtsaußen-Parteien "Die Republikaner" (REP) und "Die Freiheit" (DF) haben am Samstag, 17. Mai, anlässlich der anstehenden Europawahl eine gemeinsame Kundgebung auf dem Kölner Heumarkt abgehalten, nrwrx berichtete im Vorfeld. "Die Freiheit" unterstützt den Wahlantritt der "Republikaner", tritt aber nicht selber an zur Wahl.

Ein vom REP-Landesverband angekündigter "ausführlicher Bericht" über die Veranstaltung lässt bis heute auf sich warten. Der DF-Landesverband wertet die Aktion erwartungsgemäß als "vollen Erfolg", man habe unter anderem "300 Zuhörer in den Straßencafés" und "rund 150 BürgerInnen vor unserem Infostand mit Rednerbühne" erreicht.

"Bedrohung durch Islam-Extremismus..."

„Direkte Demokratie und die Bedrohungen durch Islam-Extremismus, Rechtsextremismus und Linksextremismus“ lautete das Motto der Versammlung. Tatsächlich nahm das Thema „Islam“ nahezu die gesamte Redezeit in Anspruch. Michael Stürzenberger, DF-Bundesvorsitzender, übernahm die Moderation der mehrstündigen Veranstaltung und hielt mehrere Reden. Weitere Redner waren der als „Gastredner“ angekündigte „freie Journalist und Islamkritiker“ Michael Mannheimer, Ferdinand Gerlach, kommissarischer DF-Landesvorsitzender NRW, Gernot Tegetmeyer, DF-Bundesgeneralsektretär, André Maniera, REP-Landesvorsitzender NRW, und Sebastian Nobile, aktiver Unterstützer der REP-Konkurrenzpartei "pro NRW" und ehemaliger Hauptaktivist der Kölner "Division" der "German Defence League" (GDF). Unterstützung erhielten die Veranstalter von der "Bürgerbewegung Pax Europa" und der GDL Köln. Einer der Veranstaltungsordner gab sich durch das Tragen eines GDL-Shirts deutlich als GDL-Anhänger zu erkennen.

Unterschiedliche Reaktionen

Auf die Kundgebung nebst "Diskussionsangebot" und Infostand reagierten PassantInnen sehr unterschiedlich. Einige, unter ihnen auch MigrantInnen, nahmen Informationsflyer entgegen und diskutierten mit den Parteimitgliedern. Spontan trat ein gebürtiger Iraner ans Mikro der Rechten und verlieh seinem Hass auf das diktatorische Regime in seinem Heimatland Ausdruck.  Doch es gab auch Gegenprotest. Nachdem anfangs nur rund 20 SympathisantInnen der "Grünen Jugend" präsent waren, die mit Trillerpfeifen und Sprechchören die Versammlung zu stören versuchten, schlossen sich später noch diverse PassantInnen an. (mb)