DUISBURG – Es sind nur wenige Worte, mit denen Marco Carta-Probach, der „Leiter“ von PEGIDA-NRW und Anmelder der Montags-Märsche in Duisburg, seinen Rückzug mitteilt: „mit Bedauern erkläre ich meinen Rücktritt vom Vorstand von Pegida NRW mit sofortiger Wirkung.“ Er wünsche PEGIDA-NRW für die Zukunft alles Gute. Eine Erklärung, warum er sich aus der Organisation zurückzieht, lieferte er nicht. Er teilte lediglich mit, dass ihn niemand bedrohen würde.
Am gestrigen Ostermontag fand in Duisburg keine PEGIDA-Veranstaltung statt, die Gruppe um Carta-Probach war stattdessen mit einem Reisebus nach Dresden gefahren. Dort hielt Carta-Probach eine kurze Rede von der Bühne, in der er die Anwesenden mit „Geschichten“ aus nordrhein-westfälischen Großstädten gruselte, in denen „der Muezzin kräht“, Schulklassen „bis zu 90 Prozent Ausländeranteil“ hätten und Stadtteile „Bildern wie im Orient“ glichen.
Nach der Spaltung des nordrhein-westfälischen PEGIDA-Organisationsteams im Januar und dem Rückzug des Mitorganisators Sebastian Nobile war Carta-Probach die treibende Kraft hinter den Aktionen in Duisburg. Die Anmeldung für den „10. Abendspaziergang“ am 13. April hat Carta-Probach nach Angaben der Polizei Duisburg zurückgezogen. Damit ist erst einmal unklar, wie es mit dem nordrhein-westfälischen PEGIDA-Ableger weitergeht.