Antisemitismus

Interview mit Clemens Hötzel von der Beratungsstelle SABRA aus Düsseldorf

Wie ein roter Faden sieht sich Antisemitismus in unterschiedlicher Form durch die Proteste und Verschwörungserzählungen der Pandemieleugner*innen. Auf unsere Bitte hin sprach die LOTTA-Gastautorin Sabine Reimann mit Clemens Hötzel (CH), Mitarbeiter von „SABRA — Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit. Beratung bei Rassismus und Antisemitismus“, einer Einrichtung in Trägerschaft der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, über dieses Thema.

Tagungshotel in Évian
Das Scheitern der internationalen Flüchtlingspolitik am Vorabend der Shoah

Rege Betriebsamkeit herrscht am Nachmittag des 13. Mai 1939 am Kai der Hamburger Reederei HAPAG. Hunderte Passagiere begeben sich an Bord der „MS St. Louis“. Die Stimmung unter den Reisenden ist gedrückt. Obwohl fast alle Passagiere über Touristenvisa für Kuba verfügen, ist die bevorstehende Fahrt über den Atlantik keine Urlaubsreise in die Karibik.

Eskalation bei Protesten gegen den Gazakrieg

Kurz nachdem Israel Anfang Juli mit Militärschlägen auf den wochenlangen Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen reagierte, kam es bundesweit zu Demonstrationen gegen den Krieg. Mitglieder der palästinensischen Gemeinden, türkische NationalistInnen, IslamistInnen aber zum Teil auch linke wie rechte AktivistInnen zogen zusammen durch die Innenstädte. „Die Linke“ NRW erklärte sich gar in einer Pressemitteilung mit allen in NRW stattfindenden Demonstrationen solidarisch. Dabei wurden auf diesen derart häufig antisemitische Inhalte verbreitet wie selten zuvor.

7. März 2012 | nrwrex

ESSEN – Mit Jugendstrafen von bis zu einem Jahr auf Bewährung reagierte das Essener Jugendschöffengericht auf drei junge Männer, die jüdische Grabmale sowie Hauswände mit Naziparolen beschmiert hatten. 50 Taten in zwei Nächten legte das Gericht ihnen zur Last, berichtete die WAZ. Vor Gericht gaben sie die Taten zu. Ja, sie hätten etwas gegen Juden, antworteten sie auf die Frage des Richters.

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18. Februar 2012 | nrwrex

DÜSSELDORF – Das Landeskriminalamt in Düsseldorf hat im vorigen Jahr in Nordrhein-Westfalen 242 antisemitische Straftaten registriert. Darunter waren zehn Gewaltdelikte. Dies geht aus der Antwort des NRW-Innenministeriums* auf eine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Verena Schäffer hervor.

Wie die Nachrichtenagentur dapd ergänzend meldete**, waren im Jahr zuvor 240 antisemitische Straftaten, davon vier Gewalttaten, begangen worden.

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27. Januar 2012 | nrwrex

BOCHUM – Auch die nach ihrem letzten Parteitag angeblich auf „seriös-radikal“ gewendete NPD mag auf ihr Spiel mit antisemitischen Assoziationen nicht verzichten.

Ihr Bochumer Kreisverband, angeführt vom Landesvorsitzenden Claus Cremer recycelte heute eine Erklärung, die bereits im vorigen Jahr anlässlich des Holocaust-Gedenktages veröffentlicht wurde.

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22. Januar 2012 | nrwrex

[caption id="attachment_6933" align="alignright" width="300" caption="Die Gedenktafel an der Richmondstraße. Foto: Karin Richert"][/caption]

KÖLN – Mit Aufnahmen aus einer Überwachungskamera fahndet die Kölner Polizei nach zwei Frauen.

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20. Januar 2012 | nrwrex

WUPPERTAL – Unbekannte haben in der Nacht zu Freitag den Pfeiler des Eingangs zum Jüdischen Friedhof am Weinberg in Wuppertal mit Nazisymbolen beschmiert, unter anderem mit einem Hakenkreuz. Dies berichtet die Westdeutsche Zeitung. Ebenfalls in der Nacht zu Freitag wurde laut Polizei erneut das Parteibüro der Linken am Platz der Republik mit rechtsextremen Parolen beschmiert. Das Büro war in den vergangenen Tagen mit Neonazi-Aufklebern beklebt worden. Zum Bericht der Westdeutschen Zeitung:

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21. Dezember 2011 | nrwrex

DETMOLD – Die Gedenkstätte Alte Synagoge in Detmold wurde in der Nacht zum Samstag erneut geschändet, berichtet die Lippische Landeszeitung. An einer Mauer sei eine Schmähschrift angebracht worden. Wie die Zeitung berichtet, wurde bereits in der Nacht vom 9. auf den 10. November auf den Gedenkstein am Standort der ehemaligen Synagoge in der Lortzingstraße ein Hakenkreuz und eine „88“ aufgesprüht. Zum Bericht:

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3. Dezember 2011 | nrwrex

LEVERKUSEN – Andreas Molau: vom NPD-Saulus zum „rechtsdemokratischen“ Paulus? Das möchte er gerne glauben machen. Für eine ganz andere Vermutung sprechen weit mehr Indizien: Molau, mal als „Publizist“ mal als „Rechts-Intellektueller“ gehandelt, agiert nach seinem Scheitern bei NPD und DVU entsprechend der schlichten Devise „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“.

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