PEGIDA

Die "Identitäre Bewegung"

Die „Identitäre Bewegung“ (IB) inszeniert sich als rechte Jugendbewegung für Europa und möchte mit militantem Neonazismus vorgeblich nichts zu tun haben. Die Identitären seien die Erben der „Neuen Rechten“, die jedoch die „intellektuelle Eitelkeit“ durchbrochen hätten, schreibt Martin Sellner, führender Kopf der österreichischen IB Wien 2015 in den „Burschenschaftlichen Blättern“. Ob bei der IB von einer eigenständigen „Bewegung“ die Rede sein kann, sei dahingestellt.

Eine Analyse nach über einem Jahr PEGIDA-Protesten

Lange vor Neujahr begann das Jahr Zwei der „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“: Was im Oktober 2014 begann, ist entgegen mancher Erwartung zum Dauerprotest geronnen.

16. Oktober 2015 | nrwrex

KÖLN – Das Verwaltungsgericht Köln hat gestern das von der Polizei erlassene komplette Demonstrationsverbot für die „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa) aufgehoben, weil es nicht rechtmäßig ist. Damit wurde dem Antrag des Anmelders, Dominik Roeseler von „pro NRW“, teilweise stattgegeben. Das Gericht erklärte, dass eine Kundgebung stattfinden dürfe, für die die Polizei aber Auflagen anordnen dürfe. Ein Demonstrationszug ist weiterhin untersagt.
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Die AfD nach ihrem Bundesparteitag

Mit der Art des Sturzes ihres früheren Frontmanns Bernd Lucke bewies die Alternative für Deutschland (AfD) auf ihrem Parteitag in Essen einmal mehr „Mut zur Wahrheit“: Sie offenbarte ebenso leidenschaftlich wie unverblümt das (selbst-)destruktive Potenzial des deutschen Wutbürgertums. Ob dieses Milieu sich nun zwischen „PEGIDA-AfD“ und „Neustart 2015“ selbst zerfleischt oder doch noch politisch weiter verankert, hängt weniger vom vorhandenen Wähler_innenpotenzial ab, als vielmehr von der Fähigkeit der politischen Akteure zum politischen Pragmatismus.

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Melanie Dittmer: eine extrem rechte Aktivistin unter der Lupe – Teil II

Neonazi-Aktivistin Melanie Dittmer braucht zu ihrer Inszenierung offenbar vor allem sich selbst. Szenen-Applaus erwünscht, das Drehbuch schreibt der Aberwitz. Neben narzistisch anmutenden Selbstdarstellungen gehören aber auch handfeste Machtfragen im extrem rechten Spektrum in NRW zum Programm. Fragmente eines Bühnenstücks.

7. April 2015 | nrwrex

DUISBURG – Es sind nur wenige Worte, mit denen Marco Carta-Probach, der „Leiter“ von PEGIDA-NRW und Anmelder der Montags-Märsche in Duisburg, seinen Rückzug mitteilt: „mit Bedauern erkläre ich meinen Rücktritt vom Vorstand von Pegida NRW mit sofortiger Wirkung.“ Er wünsche PEGIDA-NRW für die Zukunft alles Gute. Eine Erklärung, warum er sich aus der Organisation zurückzieht, lieferte er nicht. Er teilte lediglich mit, dass ihn niemand bedrohen würde.

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24. März 2015 | nrwrex

DÜSSELDORF – Melanie Dittmer, Organisatorin der DÜGIDA-Aufmärsche in Düsseldorf, ist nicht länger Mitglied des Parteivorstands der extrem rechten „Bürgerbewegung pro NRW“. Die Partei teilte heute mit, dass man in einem „längeren freundschaftlichen Gespräch“ mit dem Parteichef Markus Beisicht übereingekommen sei, dass sich Dittmer „zukünftig hauptsächlich auf überparteiliche Aktivitäten im vorpolitischen Raum konzentrieren“ wolle. [...]

21. März 2015 | nrwrex

DORTMUND – Der Herner Hooligan und HoGeSa-Regionalleiter Andreas „Kalle“ Kraul mobilisiert seine Gefolgschaft am nächsten Samstag nach Dortmund: „am 28.03 gets in Dortmund wieder auf die Straße (…) Dieses mal muss Dortmund gleich Köln 2.0 werden, damit die da oben endgültig wach werden“ (sic!), schreibt er auf Facebook. Geplant ist aber offenbar keine eigenständige Demonstration der „Hooligans gegen Salafisten“, sondern die Beteiligung an Aufmarsch und Kundgebung der Neonazi-Partei „Die Rechte“.  [...]

6. März 2015 | nrwrex

DÜSSELDORF/DUISBURG – Seit mehreren Wochen veranstalten zwei zerstrittene PEGIDA-Ableger Kundgebungen und Demonstrationen in NRW: DÜGIDA um Melanie Dittmer in Düsseldorf und PEGIDA NRW um Marco Carta-Probach in Duisburg. Während Dittmer ihre zusätzlichen Mittwochsdemonstrationen in Köln aufgrund enormer Gegenproteste schnell aufgab, verfolgt Carta-Probach hochgesteckte Ziele.

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PEGIDA-Ableger in NRW

Inspiriert von den großen Montagsdemonstrationen in Dresden bildeten sich im Dezember in NRW lokale Ableger der „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (PEGIDA). In Düsseldorf, Bonn und Köln riefen sich DÜGIDA, BOGIDA und KÖGIDA nennende Zusammenhänge zu „Abendspaziergängen“ auf. Auf einen massenhaften Zuspruch wie in Dresden stießen sie erwartungsgemäß nicht, ihren Aufrufen folgten nie mehr als 500 Personen. Anfang Januar spaltete sich zudem das „Orga-Team“ von PEGIDA NRW. Seither gibt es zwei „Teams“, die für sich die legitime Vertretung von PEGIDA in NRW reklamieren. Die von ihnen in Düsseldorf und Duisburg organisierten „Abendspaziergänge“ ziehen aber immer weniger Mitstreiter_innen an.