Zwischen Heldentum und Opfergang

Das martialische Geschichtsbild der extremen Rechten und seine Inszenierungsorte

Vor dem Kriegerdenkmal an der Somborner Straße im Dortmunder Stadtbezirk Lütgendortmund brannten drei Fackeln. Zudem hatten AktivistInnen der Partei Die Rechte auf dem Sockel des Denkmals, das die steinerne Figur eines sitzenden, mit Stahlhelm ausstaffierten Soldaten zeigt, eine schwarz-weiß-rote Fahne drapiert. Auf diese Weise wollten die Dortmunder KameradInnen anlässlich des 8. Mai 2016 einen „kleine\[n\] Beitrag zu einem positiven Heimatbewusstsein“ leisten.

Vor dem Kriegerdenkmal an der Somborner Straße im Dortmunder Stadtbezirk Lütgendortmund brannten drei Fackeln. Zudem hatten AktivistInnen der Partei Die Rechte auf dem Sockel des Denkmals, das die steinerne Figur eines sitzenden, mit Stahlhelm ausstaffierten Soldaten zeigt, eine schwarz-weiß-rote Fahne drapiert. Auf diese Weise wollten die Dortmunder KameradInnen anlässlich des 8. Mai 2016 einen „kleine[n] Beitrag zu einem positiven Heimatbewusstsein“ leisten. Wie schon in der Vergangenheit nutzten die AnhängerInnen von Die Rechte den Jahrestag der bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches, um ihre spezifische Sichtweise auf die Geschichte des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs zu verbreiten.

Die Dortmunder Neonazis waren nicht die einzigen, die den 8. Mai für ihre Propaganda zu nutzen versuchten. Im ostwestfälischen Oerlinghausen legten AktivistInnen der militanten, extrem rechten Kleinstpartei Der III. Weg Blumen am 1930 für die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs errichteten „Ehrenmal“ auf dem Tönsberg nieder. Doch nicht nur am Jahrestag des Kriegsendes avancieren Kriegerdenkmäler oder Soldatenfriedhöfe zu Schauplätzen extrem rechter Selbstinszenierung. Auch der regelmäßig im November begangene „Volkstrauertag“ dient rechtsextremen ProtagonistInnen zur Verbreitung ihrer revisionistischen, völkischen und nicht selten NS-apologetischen Geschichtsbilder.

Kriegerdenkmäler als geschichtspolitische Kristallisationspunkte

Kennzeichnend für die meist als „Heldengedenken“ deklarierten Veranstaltungen ist ein durchgängig martialischer Gestus, der in der auf Flugblättern und in Ansprachen verbreiteten kriegerischen Rhetorik ebenso zum Ausdruck kommt wie in den – häufig oftmals unfreiwillig komisch anmutenden – Bemühungen militärische Rituale und Inszenierungspraktiken zu adaptieren. Dabei dienen „Ehrenmale“ und Kriegerdenkmäler, besonders wenn sie vor 1945 errichtet wurden, als Kristallisationspunkte. So nutzte beispielsweise Klaus Cremer, Vorsitzender der nordrhein-westfälischen NPD im November 2013 das im Jahr 1933/34 errichtete „Ehrenmal“ im Bochumer Stadtteil Wattenscheid als Kulisse für eine Kundgebung anlässlich des „Volkstrauertages“, um darüber zu lamentieren, dass in der Bundesrepublik nicht mehr „dem Helden, der selbstlos seine Pflicht erfüllt“ habe, gedacht werde, sondern jenen, die „den treuen Soldaten an der Front in den Rücken gefallen“ seien.

Das martialische Geschichtsbild und seine Facetten

Der affirmative, heroisierende Bezug auf Krieg und Soldatentum als Ausdruck eines naturgesetzlich überhistorischen fortwährenden nationalen „Daseinskampfes“ bildet ein zentrales Narrativ extrem rechter Vergangenheitsdeutung, welches als martialisches Geschichtsbild bezeichnet werden kann. Dieses manifestiert sich an konkreten Orten, etwa an Kriegerdenkmälern, ebenso wie in immateriellen Mythen, Parolen, Liedern und Symbolen. Das martialische Geschichtsbild der extremen Rechten weist vier Kernbestandteile auf:

Erstens ist es nationalistisch, da in deren Sichtweise die ständigen Konfrontationen zwischen den Nationen das Weltgeschehen prägen. Diesen Konflikten wird jeweils existentielle Bedeutung zugeschrieben. Sie folgen einer dichotomen Dramaturgie, die nur ‚Sieg‘ oder ‚Untergang‘ kennt. In dem Traktat der Dortmunder Rechten zum „Heldengedenken“ im November 2014 heißt es beispielsweise: „Heute gilt es, Deutschland gegen seine inneren und äußeren Feinde am Leben zu erhalten. […] So wie mehrmals in den vergangenen Jahrhunderten, stehen wir wieder an einem Wendepunkt der Geschichte.“

Zweitens wird diese „Geschichte“ vorwiegend als Leidens- und Verlustgeschichte erzählt. Dieser selbstviktimisierende Deutungsrahmen findet seinen Ausdruck nicht nur in den Versuchen, die Verbrechen des Nationalsozialismus zu relativieren und die deutschen Opfer des Zweiten Weltkriegs ins Zentrum geschichtspolitischer Agitation zu rücken – wie etwa anlässlich der „Trauermärsche“ in Remagen (LOTTA #54, S. 34 f.) oder Bad Nenndorf (LOTTA #44, S 33 f.), sondern auch in der Interpretation als fortwährende nationale Leidensgeschichte. In diesem Sinne ist in zahlreichen Traktaten der extremen Rechten im Hinblick auf den 8. Mai 1945 von einem „vermeintlichen Kriegsende“ sowie einer „vermeintlichen Befreiung“ die Rede, die, wie in einem Artikel des DortmundEcho vom Mai 2015 behauptet wird, „bis heute als Besetzung unseres Landes stattfindet“.

Drittens enthält diese selbstviktimisierende Aufladung gleichzeitig die Hinwendung zum Heroischen. Opfergang und Heldentum sind eng miteinander verknüpft. Zum einen dient dies wesentlich zur Selbststilisierung der extrem rechten AkteurInnen. Angesichts des von ihnen beklagten gesellschaftlichen und kulturellen Niedergangs sowie der angeblichen ständigen Bedrohung durch äußere und innere Feinde, inszenieren sie sich als ‚völkische Elite‘, die entschlossen zu ihren nationalistischen Überzeugungen steht. Zum anderen verdeutlicht der zentrale Stellenwert, den Opfergang und Heldentum im martialischen Geschichtsbild einnehmen, dass das Politikverständnis der extremen Rechten weniger durch theoretisch-philosophische Positionen als vielmehr durch eine kriegerische Ästhetik und einen „kampfbetonten Politikstil“ (Rainer Erb) gekennzeichnet sind. Die Begriffe ‚Opfer‘, ‚Heldentum‘ und ‚Kampf‘ avancieren in dieser Wahrnehmung zu Werten an sich.

Viertens ist das martialische Geschichtsbild übergenerationell. Es verpflichtet die Lebenden, nicht zuletzt die AktistInnen der extremen Rechten selbst, im angenommenen Sinne der vorherigen Generationen zu handeln, um das von innen und außen bedrohte ‚Volkstum‘ zu erhalten. In einem Bericht der Partei Der III. Weg über ein „Heldengedenken im Hermannsland“ im November 2014 heißt es beispielsweise: „Die Helden, die einst mit dem Deutschlandlied auf den Lippen in den Tod stürmten, sollen nicht umsonst gestorben sein – sie verpflichten in ihrem Andenken zur Tat.“ Im Rahmen von „Heldengedenken“ und „Trauermärschen“ wird der übergenerationelle Brückenschlag aber auch durch die ritualhafte Anrufung gefallener Freikorpsaktivisten, Wehrmachtssoldaten oder Angehöriger der Waffen-SS vollzogen, indem die VersammlungsteilnehmerInnen, die sich auf diese Weise gleichsam als deren Reinkarnationen inszenieren, stellvertretend mit dem Ausruf „Hier!“ antworten.

Erinnerungskulturelle „Volksgemeinschaft“?

Das Geschichtsbild der extremen Rechten, deren Argumentationsmuster und Gestaltungsriten, die vielfach unmittelbar an die im Nationalsozialismus praktizierte „Heldengedenken“ anknüpfen, können in ihrer Gesamtheit gesellschaftlich und politisch in der offiziellen Erinnerungskultur der Berliner Republik als nahezu vollständig marginalisiert gelten. Das martialische Geschichtsbild wirkt vielmehr identitätsstiftend nach innen. Dennoch erweisen sich einzelne Facetten extrem rechter Vergangenheitsdeutung als anschlussfähig an den hegemonialen erinnerungskulturellen Diskurs der Bundesrepublik.

Diese Feststellung gilt vor allem im Hinblick auf die selbstviktimisierenden Interpretationen des Zweiten Weltkriegs. In der inhaltlichen Ausgestaltung des Volkstrauertags seit den 50er Jahren, die nicht zuletzt vom Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge maßgeblich beeinflusst wurden, mutierten die gefallenen Soldaten von „Helden“ zu „Opfern“. Unter dem konturlose, indifferente und das individuelle Leid hervorhebenden Opferbegriff konnten sowohl den im Nationalsozialismus Verfolgten und Ermordeten als auch den im Krieg getöteten Wehrmachtsangehörigen gedacht werden. Die vollkommen unterschiedlichen historischen Kausalitäten erfuhren dabei eine grundlegende Nivellierung. Die Historikerin Alexandra Kaiser hat diese Form des Gedenkens als „Ausdruck des Fortbestehens der Volksgemeinschaft“ interpretiert. So sei die Wahrnehmung der Deutschen nach 1945 vom „gemeinsam erlebten Schicksal dominiert“ gewesen. Durch das gemeinsame Totengedenken im Rahmen des Volkstrauertags habe sich die „Volksgemeinschaft“ zumindest in erinnerungskultureller Perspektive „weiter aufrecht erhalten, immer wieder neu konstruiert und bestärkt.“

Gleichwohl gab es im Laufe der Jahrzehnte Umbrüche und Zäsuren. Die Geschichtswerkstättenbewegung seit den 1980er Jahren, deren AktivistInnen eine alternative, die „vergessenen Opfer“ des NS-Regimes in den Vordergrund rückende Erinnerungskulturen zu etablieren versuchten, trugen dazu ebenso bei wie die Impulse, die von den ‚Wehrmachtsausstellungen‘ des Hamburger Instituts für Sozialforschung (1995-2004) ausgingen. Die Erkenntnis, dass die Wehrmacht maßgeblichen Anteil an der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik hatten, ließ die anlässlich des Volkstrauertages regelmäßig reproduzierten nivellierenden und selbstviktimisierenden Deutungsmuster zunehmend fragwürdig erscheinen. Die extreme Rechte inszenierte sich im Kontext dieser Entwicklung als fundamentaloppositionelle geschichtspolitische ‚Gegenelite‘. „Deutsche Soldaten – Heldentaten“ oder „Opa war in Ordnung“ lauteten die Parolen, die deren ungebrochen martialisches Geschichtsbild etwa bei zahlreichen Aufmärschen gegen die ‚Wehrmachtsausstellung‘ auf den Punkt brachten.

„Nur Opfer und keine Täter“ – Das Beispiel Hürtgenwald

Doch trotz dieser Diskursverschiebungen, erwiesen sich zumal lokale und regionale Erinnerungskulturen mit ihren über Jahrzehnte hinweg transportierten, immer wieder reproduzierten entschuldenden und verklärenden Mythen als erstaunlich resistent, und anschlussfähig für extrem rechte Geschichtsinterpretationen. Als ein Beispiel hierfür kann die erinnerungskulturelle Landschaft im in der Nordeifel gelegenen Hürtgenwald gelten. In der Region zwischen Köln und Aachen kam es zwischen September 1944 und Februar 1945 zu heftigen Kämpfen zwischen der Wehrmacht und der US-Armee, bei denen insgesamt mindestens 19.000 Soldaten getötet und mehrere Ortschaften weitgehend zerstört wurden.

Seit dem Ende der 1940er Jahre entstanden in den Gemeinden Hürtgen und Vossenack auf Initiative des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge Soldatenfriedhöfe. Besonders die Grabstätte in Vossensack entwickelte sich in der Folgezeit zum Ausgangspunkt eines fragwürdigen, bis in die jüngste Gegenwart praktizierten „Heldengedenkens“. Die maßgebliche Initiative ging von ehemaligen Angehörigen der 116. Panzer-Division aus, die außer auf Kriegsschauplätzen in Ost- und Südosteuropa auch im Hürtgenwald zum Einsatz gekommen war und den ‚Kampfnamen‘ „Windhund-Division“ führte. In der Nachkriegszeit formierte sich gewissermaßen als Interessengruppe der Familienverband der ehemaligen Angehörigen der Windhund-Division (116. Panzer-Division) e.V. Seit 1951 organisierten die vormaligen „Windhunde“ Gedenkveranstaltungen in Vossensack, deren inhaltliche Botschaften – dem Zeitgeist entsprechend – um die ‚Ehre‘ des deutschen Soldatentums kreisten und die dazu beitragen sollten, das Bild einer unpolitischen und somit ‚sauberen Wehrmacht‘ zu zeichnen. Als schließlich im Jahr 1955 die sterblichen Überreste von Generalfeldmarschall Walter Model, ehemals Oberkommandierender der Heeresgruppe B und bis zu seinem Tod im April 1945 loyaler Gefolgsmann Adolf Hitlers, auf dem Friedhof bestattet wurde, gewann die Region als Kristallisationspunkt verklärender erinnerungskultureller Vergemeinschaftung weiter an Bedeutung.

In den folgenden Jahren setzte der „Familienverband“ eine Reihe weiterer Erinnerungszeichen. Für die Kirche St. Peter in Vossensack stiftete der Verein ein Fenster mit dem Emblem der „Windhunde“. Auf mehrere Bronzetafeln avancieren die Gefallenen der Schlacht, deren Zahl mit 68.000 um ein vielfaches zu hoch angegeben wird, zu Opfern eines christlichen Märtyrer-Todes. In unmittelbarer Nähe zum Soldatenfriedhof entstand 1966 eine eigene Gedächtnisstätte des Familienverbandes. An deren Eingang ist in Stein gemeißelt die ebenso sakralisierende wie nivellierende Botschaft zu lesen: „Tritt ein mit Ehrfurcht vor dem Opfertod der Soldaten aller Nationen, die im Hürtgenwald starben.“ Im Jahr 2001 weihten Bürgermeister und Landrat schließlich das vom Geschichtsverein Hürtgenwald betriebene Museum Hürtgenwald ein, das sich seitdem als Anziehungspunkt vor allem von Militaria-Fans entwickelt hat.

Hinweise auf den von der Wehrmacht geführten Vernichtungskrieg sowie deren Einbindung in die Shoah sucht man indessen an diesen Erinnerungsorten vergeblich. „Es gibt nur Opfer, keine Täter“ resümiert der Historiker Frank Möller. Seit den 2000er Jahren lauter werdende Stimmen, die einen kritischen und wissenschaftlich fundierten Umgang mit der Realgeschichte des Hürtgenwalds während des Zweiten Weltkriegs ebenso forderten wie mit den erinnerungskulturellen Deutungsmustern nach 1945, fanden in der Region bei verantwortlichen PolitikerInnen und beim im Jahr 2000 gegründeten Förderverein Windhunde mahnen zum Frieden, der an die Stelle des mittlerweile aufgelösten „Familienverbandes“ getreten ist, bislang allenfalls schleppende Resonanz.

Insofern verwundert es nicht, wie die Historikern Karola Fings konstatiert, dass im Hürtgenwald über Jahre hinweg ein „Faszinations- und Aufmarschraum auch für zahlreiche rechtsextreme Gruppierungen“ entstehen konnte. Neben der NPD veranstaltete etwa im März 2008 die seit August 2012 verbotene Kameradschaft Aachener Land ein „Heldengedenken“ auf dem Friedhof in Vossensack. Noch im Jahr 2014 legte die Kriegsgräberstiftung Wenn alle Brüder schweigen, eine Nachfolgeorganisation der Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der Angehörigen der ehemaligen Waffen-SS (HIAG) einen Kranz anlässlich des Volkstrauertags in Vossensack nieder. Im Oktober 2012 besuchte der Schweizer Holocaust-Leugner und Gründer der extrem rechten Europäischen Aktion Bernhard Schaub das Hürtgenwald-Museum und die Windhund-Gedächtnisstätte. Ob der Hürtgenwald als Anziehungspunkt für die extreme Rechte im Zuge der sich allmählich auch in der Region vollziehenden Wandlungsprozesse hin zu einer kritischeren Erinnerungskultur an Attraktivität verlieren wird, muss an dieser Stelle offen bleiben. Das martialische Geschichtsbild der extremen Rechten wird sich indessen nicht verändern.

Re-Heroisierung des Gedenkens?

Keineswegs scheint es zudem ausgeschlossen, dass das Martialische Geschichtsbild wieder Eingang in die erinnerungskulturellen Inszenierungen der Berliner Republik findet. Im Zuge verstärkter Auslands- und Kriegseinsätze der Bundeswehr seit den 2000er Jahren gewann auch die öffentliche und offizielle Wertschätzung vermeintlicher militärischer Tugenden, Rituale und Ehrbezeugungen an Bedeutung. Als Beispiele hierfür lassen sich das im September 2009 eingeweihte Ehrenmal der Bundeswehr auf dem Gelände des Bundesverteidigungsministeriums im Berliner Bendler Block ebenso nennen, wie das im Jahr zuvor vom Bundespräsidenten gestiftete Ehrenkreuz für Tapferkeit. Seit 2001 nimmt an den Feierstunden anlässlich des Volkstrauertags im Deutschen Bundestag regelmäßig das Musikkorps der Bundeswehr teil, bei denen nunmehr wieder, anders als in den vergangenen Jahrzehnten, das „Lied vom guten Kameraden“ durch einen Trompeter intoniert wird und somit den Veranstaltungen einen erkennbar militärischeren Charakter verleiht. Alexandra Kaiser konstatiert in diesem Zusammenhang eine Re-Heroisierung des Gedenkens. Ob und in welchem Maße die extreme Rechte von einer solchen Entwicklung profitieren kann, muss hier vorerst offen bleiben – schaden wird es ihr jedenfalls nicht.