Gedenkstätte in Belzec: ein letzter Blick zurück auf dem Weg in die Gaskammer.

„Ein halbes Jahrhundert des Vergessens“

Die bis heute prekäre Erinnerung an die Opfer der „Aktion Reinhardt“

„Ja, ich habe überlebt, um Zeugnis abzulegen von dem Riesenschlachthof Treblinka!“ Mit diesem Satz schloss Chil Rajchman seinen Bericht über seine Erlebnisse im Vernichtungslager Treblinka, in das er im Oktober 1942 deportiert worden war. Rajchman war einer von knapp 60 Personen, die der Mordfabrik entrannen und die Zeit des Zweiten Weltkriegs überlebten.

„Ja, ich habe überlebt, um Zeugnis abzulegen von dem Riesenschlachthof Treblinka!“ Mit diesem Satz schloss Chil Rajchman seinen Bericht über seine Erlebnisse im Vernichtungslager Treblinka, in das er im Oktober 1942 deportiert worden war. Rajchman war einer von knapp 60 Personen, die der Mordfabrik entrannen und die Zeit des Zweiten Weltkriegs überlebten.

Er beteiligte sich am Häftlingsaufstand am 2. August 1943, konnte fliehen und bis zum Ende der Naziherrschaft untertauchen. Bereits auf der Flucht begann er seine Erlebnisse aufzuzeichnen. Der Bericht von Chil Rajchman blieb jedoch Jahrzehnte unveröffentlicht. Er wurde erst im Jahr 2009, fünf Jahre nach seinem Tod, publiziert. Dennoch hatten seine Erinnerungen seit den 80er Jahren vor allem in den USA und in Israel größere Beachtung gefunden. Sowohl in dem von den Vereinigten Staaten angestrebten Ausbürgerungsverfahren als auch im Prozess gegen John „Ivan“ Demjanjuk 1988 in Jerusalem sagte er als Zeuge aus. Rajchmans Geschichte und seine erst spät veröffentlichten Aufzeichnungen stehen exemplarisch für das in den Erinnerungskulturen an die Shoah bis heute häufig randständig gebliebene Bewusstsein für die „Aktion Reinhardt“ — für die „vergessenen Orte des Holocaust“.

Im „Schatten von Auschwitz“

Während die Gedenkstätte Auschwitz jährlich von rund 1,5 Millionen Menschen aus aller Welt besucht wird, verzeichnet die rund 80 Kilometer nordöstlich von Warschau gelegene Gedenkstätte Treblinka, dem größten der drei Vernichtungslager der „Aktion Reinhardt“, in dem mindestens 870.000 Jüdinnen und Juden ermordet wurden, pro Jahr etwa 60.000 BesucherInnen. Zur Gedenkstätte in Bełżec, nahe der polnisch-ukrainischen Grenze, wo im März 1942 das erste Vernichtungslager der „Aktion Reinhardt“ entstand, in dem etwa 470.000 Jüdinnen und Juden ermordet wurden, kommen jährlich rund 30.000 Menschen. Die ebenfalls im Osten Polens gelegene Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen Vernichtungslagers Sobibor, in dem rund 180.000 Deportierte starben, wird von etwa 25.000 Personen besucht.

Auch in den Debatten um die Zukunft der Erinnerung an die NS-Verbrechen, spielen die entlegenen und pädagogisch wie infrastrukturell nur schlecht erschlossenen Erinnerungsorte der „Aktion Reinhardt“ weiterhin eine untergeordnete Rolle. Nach wie vor bildet „Auschwitz“ den Kristallisationspunkt geschichtspolitischer, pädagogischer und erinnerungskultureller Diskurse. Diese Feststellung bedeutet weder, die Monstrosität der in Auschwitz begangenen Verbrechen zu relativieren, noch eine Opferkonkurrenz zu konstruieren. Vielmehr geht es darum, den Blick und das Bewusstsein für die Dimensionen des NS-Massenmords über „Auschwitz“ hinaus zu schärfen.

Zeugen des Massenmordes

Nur sehr wenige Überlebende können das Mordgeschehen in den Vernichtungslagern der „Aktion Reinhardt“ bezeugen. Aus dem Vernichtungslager Belzec konnten lediglich zwei Menschen fliehen: Rudolf Reder, ein aus Lemberg stammender Seifenfabrikant, der 1949 zunächst nach Israel und von dort nach Kanada emigrierte, wo er 1968 starb, und Chaim Hirszman, der sich nach seiner Flucht einer jüdischen Partisanengruppe anschloss, jedoch schon kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges, im März 1946, unter bis heute ungeklärten Umständen in Lublin ermordet wurde. Beide berichteten Jüdischen Kommissionen in der unmittelbaren Nachkriegszeit von ihren Erlebnissen.

Über das Geschehen in den Vernichtungslagern Treblinka und Sobibor konnten hingegen mehrere ehemalige Häftlinge Auskunft geben. In beiden Lagern hatte es Revolten gegeben, in deren Folge insgesamt mehreren hundert Gefangenen die Flucht gelang. Am 2. August 1943 setzte in Treblinka eine Gruppe von Häftlingen Teile des Lagers in Brand. Bis zu 250 von ihnen gelang es, den Lagerzaun zu überwinden und in die angrenzenden Wälder zu fliehen. Einige Wochen später, am 16. Oktober 1943 kam es schließlich zu einem Aufstand in Sobibor, in dessen Verlauf zwölf SS-Männer getötet wurden. Rund 250 Gefangene brachen aus dem Lager aus.

Die von einigen der Überlebenden verfassten, teilweise erst Jahrzehnte später veröffentlichten Berichte — etwa von Richard Glazar, Samuel Willenberg und Chil Rajchman für Treblinka oder Jules Schelvis, Thomas „Toivi“ Blatt und Aleksandr Petscherski für Sobibor — sind Zeugnisse der erschütternden Eindrücke vom beispiellosen Morden in den Vernichtungslagern, aber auch vom Selbstbehauptungswillen ihrer Urheber. Dennoch blieb ihre Zeugenschaft im Vergleich zu den wesentlich zahlreicheren Überlieferungen aus anderen NS-Lagern äußerst marginal.

Systematische Beseitigung der Spuren

Noch vor dem Ende der „Aktion Reinhardt“ begannen die Deutschen, die Spuren des monströsen Verbrechens zu beseitigen. Ab Herbst 1942 wurden in Sobibor und Belzec die zunächst in Massengräbern verscharrten Leichen wieder exhumiert und auf großen Scheiterhaufen verbrannt. In Treblinka begannen die Verbrennungen im Februar 1943. Bereits im Frühjahr 1943 setzte der Rückbau des Vernichtungslagers Belzec ein. Holzbaracken und Zäune wurden demontiert, das Lagergelände planiert und anschließend mit Bäumen bepflanzt. Nichts sollte an das Mordgeschehen erinnern.

Ähnlich gingen die „Experten der Vernichtung“ in Sobibor und Treblinka vor. Das Vernichtungslager Sobibor wurde unmittelbar nach dem Aufstand am 14. Oktober 1943 abgetragen. Ein eigens errichteter Bauernhof und ein neu gepflanzter Kiefernwald sollten die düstere Vorgeschichte des Ortes verschleiern. Auch auf dem Gelände von Treblinka entstand ein unscheinbarer Bauernhof. Bauliche Relikte, die als sichtbare Erinnerungsorte hätten dienen können, existierten — anders als etwa in Auschwitz — nicht mehr.

Nichtthematisierung der Shoah im Nachkriegspolen

Noch während des Zweiten Weltkriegs im November 1944 entstand auf dem Gelände des vormaligen Konzentrations- und Vernichtungslagers Lublin/Majdanek eine erste Gedenkstätte, die vor allem den polnischen Opfern des NS-Terrors gewidmet war. Auch das 1947 eröffnete Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau rückte zunächst das Leiden, die Verfolgung und den Widerstand des polnischen Volkes in den Mittelpunkt. In der unmittelbaren Nachkriegszeit stand im staatssozialistischen Polen, so urteilte der polnische Historiker Robert Kuwalek, „die Geschichte von Heldentum und Märtyrern gegenüber dem Leiden der Opfer deutlich mehr im Vordergrund“.

In dieses Narrativ fügte sich die Geschichte der Vernichtungslager der „Aktion Reinhardt“ jedoch kaum ein, zumal die in Belzec, Sobibor und Treblinka Ermordeten nahezu ausschließlich Jüdinnen und Juden gewesen waren. Zwar bemühten sich jüdische Organisationen Ende der 40er Jahre um die Errichtung einer Gedenkstätte in Treblinka, also in jenem Vernichtungslager, in dem ein Großteil der Warschauer Jüdinnen und Juden ermordet worden waren. Diese Initiativen fanden jedoch keine offizielle Unterstützung, im Gegenteil wurden im Zuge der vollständigen Stalinisierung Polens nach 1949 sogar einige dieser Organisationen aufgelöst. In jenen Jahren entschloss sich auch ein Teil der Überlebenden der „Aktion Reinhardt“ zur Emigration. Chil Rajchman ging nach Uruguay, Rudolf Reder nach Israel. Samuel Willenberg, der sich maßgeblich am Aufstand in Treblinka beteiligt hatte, wanderte 1950 ebenfalls nach Israel aus.

Gedenkstätten an den Schauplätzen der „Aktion Reinhardt“

In Folge der Entstalinisierung entstanden in den 60er Jahren an den Orten der vormaligen Vernichtungslager der „Aktion Reinhardt“ Gedenkstätten. Nach wie vor blieb jedoch die Tatsache, dass die dort Ermordeten nahezu ausschließlich Jüdinnen und Juden gewesen waren, weitgehend unerwähnt. Am 1. Dezember 1963 wurde in Bełżec im Beisein eines Vertreters der „Gesellschaftlich-Kulturellen Vereinigung der Juden“ aus Krakau ein Denkmal enthüllt, dessen Inschrift lautete: „Zur Erinnerung an die Opfer des Hitlerterrors, die in den Jahren 1941-1943 ermordet wurden.“ Die polnischen Medien berichteten nur in knappen Notizen über die Einweihung des Denkmals.

Auch das am 27. Juni 1965 durch die Volksrepublik Polen eröffnete Erinnerungsensemble in Sobibór blieb in der Benennung der Opfer abstrakt. Die Gedenkinstallation gab keinerlei Auskunft darüber, wer im damaligen Vernichtungslager Sobibor den NS-Mördern zum Opfer gefallen war. Deutlichere Bezüge zur fast ausnahmslos jüdischen Herkunft der Ermordeten wies hingegen die im Jahr 1964 errichtete Gedenkstätte in Treblinka auf. 17.000 Granitsteine sollten an die Opfer und die Zerstörung der jüdischen Gemeinden erinnern.

Im Zentrum der Anlage, dort, wo man die Gaskammern und die Verbrennungsstätten vermutete, wurde ein aus mehreren Granitblöcken zusammengesetztes neun Meter hohes Mahnmal errichtet, auf dessen Rückseite eine jüdische Menora zu sehen ist (siehe Foto). Konkretere Erläuterungen oder eine museale Aufbereitung fehlten freilich auch hier. Doch immerhin existierten nun in Bełżec, Sobibór und Treblinka manifeste Erinnerungszeichen, die die zentralen Schauplätze der Verbrechen der „Aktion Reinhardt“ markierten.

Schweigen im Land der Täter

Im Land der Täter beziehungsweise in den Nachfolgestaaten des Deutschen Reiches herrschte indessen Schweigen. In der Bundesrepublik dominierte bis zum Ende der 1950er Jahre eine unverkennbare Schlussstrichmentalität. Dies galt in besonderem Maße für jene Massenmorde, die im „Osten“ verübt worden waren und deren Schauplätze sich nun in der Hochphase des Kalten Kriegs jenseits des Eisernen Vorhangs befanden. Die Lager Auschwitz, Belzec, Sobibor und Treblinka erschienen nicht nur zeitlich weit entfernt. Die Strafverfolgung von NS-Verbrechen war im Laufe der 50er Jahre fast vollständig zum Erliegen gekommen.

Anfang des Jahrzehnts war im Zusammenhang mit der „Aktion Reinhardt“ Erich Hermann Bauer, einer der vormaligen „Gasmeister“ in Sobibor, im Mai 1950 vor dem Berliner Landgericht wegen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ zum Tode verurteilt worden, 1971 wurde die Strafe in eine lebenslange Freiheitsstrafe umgewandelt. Auch der SS-Unterscharführer Hubert Gomerski wurde aufgrund seines Einsatzes in Sobibor im Jahr 1950 vom Landgericht Frankfurt zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt, ebenso im folgenden Jahr Josef Klier, der in Treblinka gemordet hatte. Auch der im August 1963 vor dem Landgericht München eröffnete Prozess gegen acht Angehörige des Lagerpersonals von Belzec, verlief enttäuschend. Lediglich Josef Oberhauser, einstmals Adjutant des Lagerleiters Christian Wirth, wurde zu einer viereinhalbjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Das Hauptverfahren gegen die sieben Mitangeklagten wurde gar nicht erst eröffnet, da das Gericht davon ausging, dass sie in erster Linie aus Angst vor Wirth gehandelt hatten.

Im Verlauf der 1960er und zu Beginn der 1970er Jahre kam es zu weiteren Prozessen in Hagen und Düsseldorf, bei denen sich ehemalige Angehörige der Lagermannschaften aus Sobibor und Treblinka verantworten mussten. Das öffentliche Interesse an der Aufarbeitung der Verbrechen der „Aktion Reinhardt“ blieb jedoch gering. Auch in den sich entwickelnden Erinnerungskulturen kamen Belzec, Sobibor und Treblinka kaum vor.

Zivilgesellschaftliches Engagement

Erst seit den 1990er Jahren erfahren die „vergessenen Orte“ des Holocaust allmählich mehr Beachtung. Einige der von Überlebenden verfassten Berichte erschienen in deutscher Sprache. Bereits im Jahr 1985 hatte ihnen Claude Lanzmann mit „Shoah“ ein filmisches Denkmal gesetzt. Es waren kleinere Initiativen, die das Bewusstsein für die Dimensionen des Holocaust im besetzten Polen zu schärfen versuchten.

In erster Linie ist hier das Bildungswerk Stanisław Hantz aus Kassel zu nennen, das seit 1995 Bildungsveranstaltungen und Studienreisen zu den Schauplätzen der NS-Vernichtungspolitik im heutigen Polen, aber auch in die baltischen Staaten und in die Ukraine organisiert. Zudem kooperiert das Bildungswerk eng mit dem Club der ehemaligen Konzentrationslagerhäftlinge in Zgorzelec (Polen) und der niederländischen Stichting Sobibor in Amsterdam sowie mit den Gedenkstätten in Bełżec, Sobibór und Treblinka. So entstand beispielsweise auf dem Gelände des ehemaligen Vernichtungslagers Sobibor — entlang des mutmaßlichen Weges, den die Deportierten zu den Gaskammern gehen mussten — eine Gedenkallee, gesäumt von Steinen mit Namen dort ermordeter Jüdinnen und Juden.

Zwischen Neugestaltung und prekärer Gegenwart

Die Situation der drei Gedenkstätten ist jedoch nach wie vor prekär. Auf maßgebliche Initiative von Miles Lerman — Beiratsmitglied des Holocaust-Museums in Washington –, dessen gesamte Familie im Lager Belzec ermordet worden war, wurde 2004 in Bełżec eine aus Spendengeldern sowie Fördermitteln der polnischen Regierung finanzierte neu gestaltete Gedenkstätte eröffnet. Unberücksichtigt blieb bei der Neukonzeption jedoch das noch existierende ehemalige Kommandanturgebäude, das bis 2010 als Wohnhaus fungierte.

Als im Frühjahr 2015 die Besitzerin des Hauses, die PKP (Polnische Bahngesellschaft), das Gebäude meistbietend versteigern wollte, startete das Bildungswerk Stanislaw Hantz eine Crowdfundig-Kampagne, um die ehemalige Kommandantur zu erwerben und für die historische Bildungsarbeit nutzbar zu machen. Gleichzeitig meldeten sich kritische Stimmen, darunter der italienische Verband der Opfer nationalsozialistischer Konzentrationslager, die die Versteigerung dieses historischen Ortes grundsätzlich verurteilten. Die internationale Aufmerksamkeit führte schließlich dazu, dass die PKP das Gelände ko­stenfrei dem Staatlichen Museum Majdanek, das auch für die Gedenkstätte in Bełżec verantwortlich ist, überließ. Auch die Neugestaltung der Gedenkstätte in Sobibór verlief nicht ohne Konflikte. Dort war 1993 erstmals ein kleines Museum eröffnet worden. Auf Grund der prekären finanziellen Ausstattung der Gedenkstätte musste dass das vom Landkreis Włodawa getragene Museum im Jahr 2011 sogar zwischenzeitlich schließen.

Im selben Jahr wurde jedoch die vollständige Neugestaltung der Gedenkstätte beschlossen. Die Umsetzung der seit 2013 vorliegenden Konzeptionen begann allerdings erst im Jahr 2017. Während sich in der Steuerungsgruppe der Gedenkstätte VertreterInnen aus Polen, Israel, den Niederlanden und der Slowakei engagieren, zeigte sich die Bundesrepublik Deutschland lange Zeit an der Entwicklung der Gedenkstätte desinteressiert. Noch im Jahr 2013 begegnete die damalige Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Cornelia Pieper (FDP), den Forderungen nach finanzieller Förderung der Gedenkstätte durch die BRD mit dem historisch ebenso falschen wie unsensiblen Argument, dass unter den in Sobibor Ermordeten keine aus Deutschland stammenden Deportierten gewesen seien. Bis heute halten die Querelen um die Förderung der Gedenkstätte Sobibor an.

Erinnerung vor Ort gestalten

Nicht aus dem Blick geraten sollte, dass der beispiellose Massenmord seine Wurzeln im Deutschen Reich hatte. Das Netzwerk der Täter rekrutierte sich im Wesentlichen aus den Protagonisten der mit dem Begriff „T4“ umschriebenen Patientenmorde. Zehntausende Jüdinnen und Juden, die in den Lagern der „Aktion Reinhardt“ ermordet wurden, stammten aus dem Deutschen Reich.

An zentral gelegenen Orten, etwa auf dem ehemaligen Schlachthof- und heutigen Hochschulgelände in Düsseldorf-Derendorf, wurden sie zusammengetrieben und von dort über das Durchgangsghetto Izbica — 65 Kilometer südöstlich von Lublin — in die Vernichtungslager Belzec und Sobibor deportiert. Eine kritische Erinnerungskultur sollte es sich zur Aufgabe machen, den Lebenswegen und Schicksalen, aber auch dem Selbstbehauptungswillen der Deportierten nachzuspüren und den in den Gaskammern von Belzec, Sobibor und Treblinka als Namenlose Ermordeten wieder eine individuelle Biografie zu geben.

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