
Vereinzelt vernetzt
„Reichsbürger“-Akteure aus der mittelhessischen Provinz
In der Region Mittelhessen gibt es eine recht unübersichtliche Szenerie derer, die einer Reichsideologie folgen oder damit sympathisieren. Die meisten bleiben regional unauffällig, einzelne vernetzen sich überregional, andere werden meist erst im Zuge von Auseinandersetzungen mit Behörden oder Hausdurchsuchungen bekannt. Einige Schlaglichter auf ausgewählte Akteure.
Wirkungsfelder
Korporierte der „Deutschen Burschenschaft“ in Parteien und extrem rechtem Umfeld
Burschenschaften verfolgten das politische Geschehen seit jeher, um Möglichkeiten zur Umsetzung ihrer Weltsicht zu finden. Durch gesellschaftliche Debatten um die Ausrichtung des Dachverbandes und die Veränderung der Parteienlandschaft wandelten sich die Optionen, die Korporierten der „Deutschen Burschenschaft“ offen stehen.
Duisburg rechts außen
Die extreme Rechte in Duisburg — ein Überblick
Die extreme Rechte in Duisburg ist seit jeher relativ gefestigt, gut vernetzt und ausdifferenziert. Dieser Artikel möchte — beginnend mit einem kurzen Rückblick auf die Neonazi-Szene der 1980er bis 2000er Jahre — einen groben Überblick geben. Behandelt werden AfD, NPD, „HEIMAT“ und „Die Rechte“, die rechten Proteste gegen die Corona-Schutzmaßnahmen sowie PEGIDA NRW. Darüber hinaus geht es um rechte „Erlebniswelten“ rund um Fußball und Graffiti.
Kurzmeldungen
Fakten, Fakten, Fakten aus NRW, RLP und Hessen
Die Anti-Einwanderungspartei
PVV gewinnt Parlamentswahlen in den Niederlanden
„Das niederländische Volk hat gesprochen“, sagte Geert Wilders nach dem Wahlsieg der „Partij voor de Vrijheid“ (PVV) im November 2023. „Rechts-Rutsch in Holland“, titelt „BILD“. Mit 37 von 150 Sitzen stellt die PVV nun die größte Fraktion im niederländischen Parlament. Seit vielen Jahren gehört die extrem rechte One-Man-Show zu den stärkeren Parteien der Niederlande. Warum wurde sie jetzt so erfolgreich?
„Und dann hat man uns ins Ghetto getrieben.“
Die Deportation vom Düsseldorfer Schlachthof ins Ghetto Riga
1.007 jüdische Frauen, Männer und Kinder mussten sich auf Befehl der Gestapo am 10. Dezember 1941 am Düsseldorfer Schlachthof einfinden. Sie kamen vor allem aus dem links- und niederrheinischen Gebiet: aus Mönchengladbach, Krefeld, Moers und den umliegenden kleineren Städten und Dörfern, aus Goch und Emmerich; einige wenige auch aus Duisburg und Düsseldorf. Es war nach den beiden Massendeportationen vom Oktober und November 1941 in die Ghettos in Łódź und Minsk der dritte „Transport“, bei dem der Düsseldorfer Schlachthof als zentrale Sammelstelle im Regierungsbezirk diente.
„Wir machen das alles aus Überzeugung
Bastian Drumm über Gegenkultur in Kusel & Antifa im Hinterland
Ob versuchte Immobilienkäufe der NPD, Neonazi-Aufmärsche, eine regionale Kameradschaft oder aus jüngerer Vergangenheit die rechte Melange aus antisemitischen Verschwörungsgläubigen und Neonazis, Demos gegen die Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete, Flyeraktionen vom „Dritten Weg“, Gesprächskreise von Sascha Wagner oder die AfD, der Landkreis Kusel ist seit Jahrzehnten geprägt von der Notwendigkeit antifaschistischer Intervention. Eine Konstante in diesem Kampf ist der Antifaschist Bastian Drumm, der seit Jahren vor Ort Proteste und Gegenkultur organisiert.